Dampfende Kaffeetasse mit Kaffeebohnen, Kaffeepflanze und Fairtrade-Jutesack auf einem Holztisch vor einer Kaffeeplantage – Symbol für Kaffeekonsum, -anbau und -handel

Kaffee: Konsum und Anbau

Jens Thume

Kaffeekonsum in Deutschland: Ein Überblick über Trends und Zahlen

Kaffee ist ein unangefochtener Favorit unter den Heißgetränken in Deutschland, und das zeigt sich auch im aktuellen Pro-Kopf-Verbrauch. Mit etwa 167 Litern Kaffee pro Jahr (Stand 2024, mit Prognosen für 2025) liegt Deutschland weiterhin an der Spitze des globalen Kaffeekonsums. Auch wenn der Verbrauch leicht gesenkt wurde, bleibt Kaffee fest in der deutschen Kaffeekultur verankert – er übertrifft sogar Bier und Mineralwasser. Diese Zahlen verdeutlichen, wie beliebt das Heißgetränk nach wie vor ist.

Kaffeekonsum im internationalen Vergleich

Deutschland gehört zu den führenden Nationen im Kaffeekonsum. Doch Länder wie Luxemburg und die Niederlande konsumieren mehr Kaffee pro Kopf, und auch in den skandinavischen Ländern, wie Finnland und Norwegen, ist Kaffee ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebens. Der weltweite Durchschnitt liegt bei rund 1,3 Kilogramm Kaffee pro Jahr – Deutschland konsumiert weitaus mehr und gehört damit zu den Top-Nationen.

Weltweiter Kaffeeanbau und -handel

Der globale Kaffeeanbau erstreckt sich über mehr als 11 Millionen Hektar, wobei Brasilien mit etwa 1,9 Millionen Hektar als größter Produzent hervorsticht. Vietnam, Kolumbien und Indonesien folgen als wichtige Anbauländer. Für die Ernte 2024/25 wird eine Menge von über 174 Millionen Säcken Kaffee (je 60 kg) erwartet. Diese Zahl zeigt, wie widerstandsfähig die Kaffeeproduktion trotz Herausforderungen wie dem Klimawandel und logistischen Engpässen bleibt.

Kaffeearten und Markttrends

Die beiden Hauptarten des Kaffees sind:

  • Arabica (Coffea arabica): Dieser hochwertige Kaffee macht den Großteil der Produktion aus und wird weltweit bevorzugt.
  • Robusta (Coffea canephora): Robusta ist robuster und kostengünstiger und wird häufig in Instantkaffee verwendet.

Die Preise für Kaffeebohnen unterliegen starken Schwankungen. Im Jahr 2024 stiegen die Rohkaffeepreise um rund 70 Prozent, was sich direkt auf die Endverbraucherpreise auswirkt. Diese Volatilität hat insbesondere Auswirkungen auf die Volkswirtschaften der Anbauländer.

Nachhaltigkeit im Kaffeeverbrauch: Fairtrade

Ein zunehmend wichtiger Aspekt ist der Fairtrade-Kaffee. Da Kaffee vor allem in Entwicklungsländern angebaut wird, hat er eine zentrale Bedeutung für den fairen Handel. In Deutschland erreichte der Umsatz mit Fairtrade-Kaffee im Jahr 2022 etwa 533,2 Millionen Euro, auch wenn der Marktanteil noch bei nur 6 Prozent liegt. Dennoch wird für 2025 ein moderates Wachstum erwartet, da das Thema Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus rückt.

Kaffeegenuss: Zubereitung und Präferenzen

In Deutschland ist gemahlener Filterkaffee nach wie vor die beliebteste Zubereitungsart. Aber auch Kaffeevollautomaten, die ganze Bohnen frisch mahlen, sind auf dem Vormarsch. Prognosen zeigen, dass der Marktanteil von ganzen Bohnen bis 2025 den von gemahlenem Röstkaffee übertreffen könnte.

Marken wie Jacobs, Tchibo und Dallmayr dominieren den Markt und spiegeln den Qualitätsanspruch der deutschen Kaffeekultur wider. Diese Marken sind tief in der Tradition verankert und genießen das Vertrauen der Konsumenten.

Vertriebsformen: Wo wird Kaffee gekauft?

Der Kaffeehandel in Deutschland wird von verschiedenen Kanälen geprägt:

  • Discounter sind die Hauptquelle für preisbewusste Käufer. Sie verzeichnen einen hohen Anteil an den Käufen von löslichem Kaffee.
  • Supermärkte sind vor allem für gemahlenen Röstkaffee verantwortlich.
  • Spezialisierte Kaffeegeschäfte und Kaffeehausketten wie Starbucks und McCafé bieten eine Vielzahl an Optionen, aber die Discounter bleiben für viele die erste Wahl.

Kaffeekaufverhalten: Trends bis 2025

2022 war der Discounter die bevorzugte Einkaufsquelle für Kaffee, und dieser Trend wird sich voraussichtlich bis 2025 fortsetzen. Besonders löslicher Kaffee bleibt aufgrund seiner schnellen Zubereitung und Bequemlichkeit gefragt. Dennoch bleibt die Nachfrage nach hochwertigem gemahlenen Röstkaffee stark – vor allem bei denjenigen, die Wert auf Tradition und Qualität legen.

COVID-19 und der Einfluss auf den Kaffeekonsum

Die COVID-19-Pandemie hat das Konsumverhalten nachhaltig verändert. Durch den Anstieg von Homeoffice-Arbeitsplätzen stieg der Kaffeekonsum zu Hause. Dies führte zu einem Boom bei Kaffeevollautomaten und ganzen Bohnen, während Kaffeehausketten vorübergehend an Bedeutung verloren. Seit 2023 erholen sich diese jedoch wieder.

Fazit: Kaffee bleibt ein globaler Bestseller

Kaffee bleibt ein unverzichtbares Getränk sowohl im deutschen Alltag als auch auf dem globalen Markt. Trotz Preisschwankungen und Herausforderungen in der Produktion bleibt die Nachfrage ungebrochen. Der Trend zu Nachhaltigkeit und Fairtrade wird auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen, da Verbraucher zunehmend Wert auf die Herkunft und die Bedingungen der Kaffeebauern legen. Kaffee wird auch 2025 eine zentrale Rolle in der globalen Wirtschaft und der deutschen Kaffeekultur spielen.

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