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Kaffeesorten Arabica und Robusta: Klima, Wachstum und Handel
Kaffeesorten Arabica und Robusta
Die Essenz einer erstklassigen Tasse Kaffee liegt in der Qualität der Rohkaffeebohnen. Die beiden Hauptakteure in der Kaffeeindustrie sind die Arabica- und die Robusta-Sorte.
Die Arabica-Pflanze:
Coffea arabica wurde im 7. Jahrhundert im Hochland von Äthiopien entdeckt. Diese Pflanze gedeiht am besten in Höhenlagen zwischen 1400 und 1800 Metern. Mit einem beeindruckenden Weltmarktanteil von etwa 60% wird die Arabica-Bohne wegen ihres feineren Aromas geschätzt. Im Vergleich zur Robusta-Bohne enthält sie nur etwa die Hälfte des Koffeins.
Die Robusta-Pflanze:
Die Robusta-Pflanze (Coffea canephora) wurde in den tropischen Gebieten Ugandas um 1860 entdeckt. Mit einem Marktanteil von etwa 36% zeichnet sie sich durch einen geraden Einschnitt aus, im Gegensatz zur gewellten Einschnitt der Arabica-Bohne. Die Robusta-Bohne wird aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit und schnelleren Reifezeit geschätzt.
Klima, Wachstum und Handel
Beide Kaffeesorten gedeihen in tropischen Regionen, haben jedoch unterschiedliche klimatische Vorlieben. Arabica bevorzugt höhere Lagen, während Robusta in tieferen Regionen wächst. Die klimatischen Bedingungen, die Bodenbeschaffenheit und die saisonalen Regen- und Trockenzeiten sind entscheidend für eine erfolgreiche Ernte.
Jedes Kaffeeanbauland entwickelt aufgrund dieser Faktoren einen einzigartigen Kaffeegeschmack, vergleichbar mit den unterschiedlichen Nuancen im Weinanbau. Die Pflege der Plantagen und die Sorgfalt bei der Verarbeitung von der reifen Kaffeekirsche zur Bohne sind gleichermaßen entscheidend. Leider hat der zunehmend günstigere Kaffeepreis dazu geführt, dass in einigen Bereichen die Qualität vernachlässigt wird. Viele Kaffeebauern erhalten ihre Ernte oft nicht einmal zu Selbstkostenpreisen verkauft.
Daher ist die Zusammenarbeit mit verlässlichen Lieferanten entscheidend, um die Qualität des Rohkaffees zu wahren. Der Handel mit Rohkaffee erfolgt an den Börsen in New York und London, wobei das Umsatzvolumen nach dem Rohölhandel das zweitgrößte ist. Dies macht den Kaffeepreis anfällig für erhebliche Spekulationen an den Börsen. Daher ist es von großer Bedeutung, die gesamte Kaffeelieferkette transparent und fair zu gestalten, um die Nachhaltigkeit der Kaffeeindustrie zu fördern.