
Gefällt mir "Teilen", Klick einfach hier auf den Button! Danke für Eure Unterstützung!
Wo wächst der Tee? Eine detaillierte Reise durch traditionelle und moderne Anbaugebiete
Jens ThumeWo wächst der Tee? Anbaugebiete von Assam bis Japan im Detail
Tee ist ein globales Kulturgut – doch wo wächst die Teepflanze eigentlich? Von ihren historischen Wurzeln im „Reich der Mitte“ (China) und dem indischen Hochland bis zu modernen Plantagen in Afrika, Südamerika und sogar Australien hat sich der Teeanbau über die Jahrhunderte weltweit verbreitet. In diesem Beitrag erfährst du alles über die Ursprungsregionen , die neuen Anbaugebiete, die klimatischen Bedingungen und die Besonderheiten der Teeproduktion. Lies jetzt weiter und entdecke die faszinierende Welt hinter deinem Lieblingstee!
Die Ursprünge des Tees: China und Indien als Wiege der Teepflanze
Die Teepflanze Camellia sinensis hat ihren Ursprung in China , wo sie seit über 4000 Jahren kultiviert wird. Historische Quellen datieren den Beginn des Teeanbaus auf die Han-Dynastie (206 v. Chr.–220 n. Chr.), und Legenden wie die von Kaiser Shen Nong (ca. 2737 v. Chr.) erzählen, wie Tee entdeckt wurde – angeblich, als Blätter zufällig in kochendem Wasser fielen. In Provinzen wie Yunnan , Sichuan und Zhejiang wachsen bis heute einige der ältesten Teesorten, darunter feine Grüne Tees und Pu-Erh.
In Indien begann der kommerzielle Teeanbau erst im 19. Jahrhundert unter britischer Kolonialherrschaft, doch die Region Assam ist heute das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt . Der Assam-Tee , eine Variante der entwickelten Camellia assamica , zeichnet sich durch seinen kräftigen, malzigen Geschmack aus, ideal für Schwarzteemischungen wie English Breakfast. Ceylon (Sri Lanka), oft fälschlicherweise als Teil Indiens betrachtet, ist ein weiteres Schwergewicht – manche nennen es das bedeutendste Teeanbaugebiet weltweit. Bekannter, aber qualitativ hochwertig, ist die südindische Westz Range mit den Subregionen Travancore , Anamalai und Nilgiri , die wenig feine Hochlandtees liefert. Neugierig auf die Geschichte? Liegt weiter!
Die „Großen Drei“: Assam, Ceylon und China im Vergleich
-
Assam (Indien) : Im Nordosten Indiens gelegen, erstreckt sich Assam über das Brahmaputra-Tal. Mit jährlich etwa 500 Millionen Kilogramm Tee (fast die Hälfte der indischen Produktion) ist es ein Exportgigant, auch wenn viel für den riesigen Eigenbedarf der indischen Bevölkerung bleibt. Das heiße, feuchte Klima fördert die schnelle Wachstumsrate der Assam-Pflanze.
-
Ceylon (Sri Lanka) : Auf Platz zwei der Welterzeugung, dank ganzjähriger Erntebedingungen in Höhenlagen von 600 bis 2500 Metern. Regionen wie Nuwara Eliya , Dimbula und Uva liefern elegante Schwarztees mit floralen oder würzigen Noten. Moderne Verarbeitungsanlagen sichern Spitzenqualität.
-
China : Historisch die Nummer eins, heute oft auf Premium-Tees und Eigenbedarf konzentriert. Teepflanzungen reichen bis in 2000 Meter Höhe , die Nordgrenze liegt am 36. Breitengrad (etwa Henan-Provinz). Welche Region prägt deinen Tee? Finde es heraus!
Südindien und darüber hinaus: Unterschätzte Anbaugebiete
Neben Assam und Ceylon hat Südindien mit der Westz Range viel zu bieten. Die Nilgiri-Hochebene („Blaue Berge“) in Tamil Nadu produziert aromatische Schwarztees, die oft für Mischungen genutzt werden. Travancore und Anamalai in Kerala liefern ebenfalls feine Tees, die jedoch im Schatten der großen Namen stehen. Weiter im Rennen um die Top-Plätze sind Indonesien (Java, Sumatra) und China , wobei Assam oft als dritter Platz gehandelt wird, je nach Produktionsjahr. Entdecke jetzt diese verborgenen Schätze!
Neue Horizonte: Tee erobert tropische und subtropische Regionen
Die Teepflanze steht überall, wo es warm (über 18 °C), sonnig (mindestens 4 Stunden täglich) und feucht (mindestens 1600 mm Niederschlag) ist. In den letzten 100 Jahren sind zahlreiche neue Anbaugebiete hinzugekommen:
-
Japan : Die Nordgrenze des Teeanbaus folgt den Reisfeldern auf Honshu (früher Hondo). In Shizuoka , nahe Tokio, wächst der berühmte Uji-Tee – ein „kaiserlicher Tee“, der früher exklusiv für den Tenno gepflückt wurde, oft unter traditionellen Zeremonien mit weiß gekleideten Erntehelfern.
-
Indonesien : Java und Sumatra liefern kräftige Schwarztees, etwa 12 % der europäischen Importe stammen von hier.
-
Taiwan (Formosa) : Spezialisiert auf Oolong-Tee , der halbfermentiert ist und in die USA exportiert wird. Regionen wie Alishan sind für ihre Qualität bekannt.
-
Bangladesch : Im Sylhet-Distrikt, nahe Assam, wächst Tee in ähnlichem Klima, teilweise für den Export.
Wie hat sich der Tee global verbreitet? Liegt weiter!
Afrika: Ein aufstrebender Tee-Kontinent
Afrika spielt eine wachsende Rolle im Teemarkt, besonders in Ostafrika:
-
Kenia : In Höhenlagen von 1500–2700 Metern (z. B. Kericho) entsteht kräftiger Schwarztee, oft für Teebeutel-Mischungen. Kenia ist heute der größte Teeexporteur Afrikas.
-
Malawi, Tansania, Mosambik, Simbabwe : Äquatornahes Gebirge bieten perfekte Bedingungen. Malawis Thyolo-Region liefert aromatische Tees, Tansania punktet mit Usambara-Bergen .
Der afrikanische Tee ist für seine gleichmäßige Qualität und kostengünstige Preise bekannt. Hast du afrikanisches Tee probiert?
Abschlag in unerwarteten Regionen: Von Georgien bis Südamerika
-
Georgien (ehem. Sowjetunion) : Subtropische Gebiete jenseits des Kaukasus (z. B. Adscharien) produzieren Tee seit dem 19. Jahrhundert. Vor Tschernobyl (1986) wurde er exportiert, heute dient er größtenteils dem Eigenbedarf.
-
Türkei : In der Rize-Region am Schwarzen Meer wächst milder Schwarztee, fast ausschließlich für den türkischen Markt.
-
Iran : Rund um Lahijan im Norden entsteht Tee für den Eigenverbrauch.
-
Südamerika : Länder wie Guatemala , Brasilien (Vale do Rio Doce), Argentinien (Misiones) und Peru experimentieren mit Tee, oft in kleineren Mengen.
-
Exotische Standorte : Kalifornien (z. B. Santa Cruz), Papua-Neuguinea , Australien (Queensland) und sogar eine einzige Plantage auf den Seychellen zeigen die globale Vielfalt. Weitere Länder wie Malaysia , Myanmar (ehem. Birma), Laos , Vietnam und Korea tragen ebenfalls bei. Welche Region hat dich überrascht?
Grüner Tee: China und Japan im Rampenlicht
-
China : Grüner Tee aus China wird in Süd- und Mittelprovinzen wie Anhui , Zhejiang und Yunnan aufgebaut. Höhenlagen zwischen 1000 und 2500 Metern liefern Spitzenqualitäten wie Longjing (Drachenbrunnen) oder Biluochun . Nach den Wirtschaftsreformen seit den 1980er Jahren erlebte die handwerkliche Produktion ein Revival, das die alte Vielfalt zurückbringt.
-
Japan : Vor etwa 1000 Jahren brachten buddhistische Mönche Tee aus China. Heute ist der Anbau maschinell, besonders in Shizuoka , Shikoku und Kyushu . Sencha , Matcha und Gyokuro (mit Schattenbäumen kultiviert) sind weltberühmt. Der hohe Inlandsbedarf treibt die industrielle Produktion. Liebhaber von Grüntee? Entdecke die Unterschiede!
Schattenbäume: Ein Geheimnis der Qualität
In Regionen wie Japan und Taiwan spielen Schattenbäume eine Schlüsselrolle. Vor der Ernte werden Teepflanzen (z. B. für Gyokuro oder hochwertigen Matcha) bis zu drei Wochen beschattet – oft mit Bambusmatten oder Netzen. Dies erhöht den Chlorophyllgehalt, reduziert Bitterstoffe und macht den Tee milder und intensiver im Umami-Geschmack. Auch in Indien und Ceylon werden Bäume wie Albizia genutzt, um Sonne und Erosion zu regulieren. Wie beeinflusst das deinen Tee? Finde es heraus!
Produktionszahlen: Wer liefert wie viel?
-
Indien : Produziert etwa 1 Milliarde Kilogramm jährlich, fast die Hälfte der Weltexporte, aber über 50 % bleiben im Land.
-
Ceylon : Zweiter Platz mit ca. 300 Millionen Kilogramm , ganzjährig geerntet.
-
China : Historisch geführt, heute etwa 2,5 Millionen Tonnen , viel für den Eigenbedarf.
-
Kenia : Rund 500 Millionen Kilogramm , stark exportorientiert.
Die „neuen“ Anbaugebiete haben die „alten“ wie China überholt, was den Export angeht. Welches Land dominiert morgen?
Fazit: Tee – ein globales Phänomen
Die Teepflanze wächst heute weit über ihre Ursprünge in China und Indien hinaus – von Teeanbau Assam über Ceylon Teeproduktion bis zu exotischen Plantagen in Kenia, Vietnam oder sogar Australien. Klima, Höhenlage und Tradition prägen die Vielfalt der Teesorten, sei es kräftiger Schwarztee, feiner Oolong oder aromatischer Grüntee. Woher kommt dein Lieblingstee – Assam, Japan oder vielleicht Afrika?
Teile deine Tee-Vorlieben in den Kommentaren – wir sind gespannt auf deine Geschichten! Schreib uns jetzt!